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Priv.-Doz. Dr. phil. habil. Berthold Grzywatz


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"Am Wendepunkt"

 

Ausstellung in der Galerie [ Der Lokschuppen ]

3. März bis 14. April 2023

 

Anja Witt

Malerei

-

Berthold Grzywatz

Skulptur

 

Ausstellungscollage mit Werken der Künstler*in

BERTHOLD GRZYWATZ

 

„Am Wendepunkt“.

Malerei von Anja Witt und Skulpturen von Berthold Grzywatz.

 

Malerei ist für Anja Witt stets eine Suche unter der Oberfläche des vordergründig Wirklichen, ein Forschen in Raum und Zeit, das Platz bietet für freie Interpretationen und Assoziationen. Witts Farb- und Formfindungen spüren Schichtungen auf, transportieren neue Sichten vom Kreislauf der Dinge. Sie lösen sich vom Gegenständlichen und finden in der bewegten, energiegeladenen Abstraktion Bildräume, die das, was wir als reale Welt sehen, neu entdecken. Mit der Lust auf freie Farben und Formen entsteht eine autonome malerische Gestaltung, die in der Farbe nicht mehr allein ein optisches Medium sieht, sondern ein Medium des Ausdrucks, das seinen eigenen Regeln folgt. Insofern kann von reiner Malerei gesprochen werden. Gleichwohl ist das Sehen in Farben eine Spurensuche, eine Entdeckungsreise für grundlegende Fragen.

 

Im Hinblick auf die Ziele ihrer Malerei erklärt Anja Witt einmal, es komme darauf an, „autarke Bildräume“ zu entwerfen – schlechthin ein Verweis auf Farbe und Form, unabhängig vom gewählten Sujet. Camille Pissarro, den man gemeinhin als Vater der Impressionisten charakterisiert, bemerkte in seiner Maltheorie, am Motiv solle man mehr Formen und Farben beobachten als die Zeichnung. Im Vordergrund steht also die Malerei, und mit ihr die Farbe, ihre koloristische Qualität, ihre Abstufungen, ihre Eigengesetzlichkeit: die Farbe als Diktion des Elementaren, wie Theo van Duesburg, der Pionier der abstrakten Kunst, erkannte.

Der Umgang mit der Farbe wird bei Anja Witt von einem expressiv angelegten Prozess des Malens begleitet. Der Pinselduktus ist wild, kräftig, das Farbmaterial fett aufgenommen; Lappen, Hände, Spachtel werden für den Farbauftrag sowie die Strukturierung der Farbflächen genutzt. Spontane Übermalungen ergänzen die Bildtektonik, die den Betrachter ins Bild fallen lassen will.

 

Die Themen von Anja Witt konzentrieren sich auf zwei unmittelbar miteinander verknüpfte Bereiche: das Meer und die von dieser fundamentalen Kraft getragenen Objekte, seien sie im treibenden oder angespülten Zustand, seien sie natürlichen oder menschlichen Ursprungs. Meer und Treibgut sind Objekte für unverwechselbare Perspektiven über Bewegung und Nachdruck, über Gestalt und Ideen, über Nichtlineares und Lineares, das nicht länger Parameter unserer Existenz sein kann – insofern erzwingt die allgemeine Situation einen Wendepunkt.   

Das kaum übersehbare Feld des Existentiellen bewegt auch die Bildhauerei von Berthold Grzywatz. Material, Körper und Farbe werden kontrast- und variantenreich eingesetzt, leben von den Spannungen und Dissonanzen der räumlichen Anordnungen und Oberflächen. Die Materialästhetik nutzt die Freiheit der Form, das Verschmelzen von Ausdruck und Figur im Raum – immer in dem Drang Erklärungen für unser Sein aufzuspüren.

 

 

 

BERTHOLD GRZYWATZ

 

"At the turning point".

Paintings by Anja Witt and sculptures by Berthold Grzywatz.

 

Painting is for Anja Witt always a search under the surface of the superficially real, an exploration in space and time, which offers space for free interpretations and associations. Witt's color and form discoveries trace layers, transport new views of the cycle of things. They detach themselves from the representational and find in the moving, energetic abstraction pictorial spaces that rediscover what we see as the real world. With the desire for free colors and forms, an autonomous painterly design emerges that no longer sees color as an optical medium alone, but as a medium of expression that follows its own rules. In this respect, one can speak of pure painting. Nevertheless, seeing in colors is a search for traces, a journey of discovery for fundamental questions.

 

With regard to the goals of her painting, Anja Witt once explains that it is a matter of designing "self-sufficient pictorial spaces" - par excellence a reference to color and form, regardless of the chosen subject. Camille Pissarro, who is commonly characterized as the father of the Impressionists, remarked in his painting theory that one should observe more forms and colors on the subject than the drawing. In the foreground, then, is painting, and with it color, its coloristic quality, its gradations, its inherent lawfulness: color as the diction of the elemental, as Theo van Duesburg, the pioneer of abstract art, recognized.

 

Anja Witt's handling of color is accompanied by an expressive process of painting. The brushstroke is wild, strong, the color material is boldly taken up; rags, hands, spatulas are used for the application of color as well as the structuring of the color surfaces. Spontaneous overpaintings complement the picture tectonics, which wants to let the viewer fall into the picture.

 

Anja Witt's themes focus on two directly related areas: the sea and the objects carried by this fun-damental force, be they in a floating or washed-up state, be they of natural or human origin. Sea and flotsam are objects for distinctive per-spectives on movement and emphasis, on shape and ideas, on the non-linear and the linear, which can no longer be parameters of our existence - in this respect the general situation forces a turning point.

  

The hardly overlookable field of the existential also moves the sculpture of Berthold Grzywatz. Material, body and color are used in a contrasting and varied manner, living from the tensions and dissonances of the spatial arrangements and surfaces. The material aesthetic uses the freedom of form, the merging of expression and figure in space - always in the urge to track down explanations for our being.

 

 

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