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Priv.-Doz. Dr. phil. habil. Berthold Grzywatz


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„Freiräume“

 

Ausstellung in der Galerie [ Der Lokschuppen ] - Rendsburg

9. Juni 2023 bis 27. August 2023

 

Katrin Evers

(Hamburg, Malerei)

 

Berthold Grzywatz

(Skulptur, Video)

 

Berthold Grzywatz

Freiräume.

Ausstellung und Malerei von Katrin Evers

 in Kooperation mit Berthold Grzywatz

 

Unter dem Titel „Freiräume“ zeigt die Galerie [ Der Lokschuppen ] Malerei von Katrin Evers (Hamburg) sowie Skulpturen und eine Videoarbeit von Berthold Grzywatz.

 

Katrin Evers hat zunächst als Lithografin gearbeitet, dann an der Fachhochschule Druck in Stuttgart-Vaihingen ihr Diplom als Ingenieurin der Werbewirtschaft erworben, bevor sie an der Akademie der schönen Künste in München freie Malerei und angewandte Grafik studierte. Wichtigster Lehrer war Gerhard Berger, profiliert in experimenteller und angewandter Grafik und Typografie, während er in seiner Malerei monochrome Linien, Farben und Flächen bevorzugt.

 

Als Künstlerin kann Katrin Evers auf eine lange Reihe von Ausstellungen zurückblicken. Ich nenne nur die Ausstellungen in der Lamberti-Kirche in Oldenburg oder im Dom zu Meldorf. Als stetig Suchende strebt sie den Dialog mit anderen Künstlerinnen und Künstlern intensiv immer wieder an. So hat sie häufig an den internationalen Sommerakademien für Kunst und Design in Hamburg teilgenommen und mit Künstlern wie Gerald Brettschuh, Jan Köchermann, Piet Warffemius oder Laurentz Thurn zusammengearbeitet. Die Akademie versteht sich als zeitlich begrenztes Terrain für experimentelles Arbeiten, eine Einrichtung, die im Rahmen der Hamburger Hochschule für angewandte Wissenschaften gegründet wurde. Diese Institution wie die Begegnungen sagen Entscheidendes über den Standort von Katrin Evers aus: Design und Grafik sind wichtige Säulen ihrer künstlerischen Tätigkeit. Es verwundert nicht, dass die Kooperationen mit Künstlerinnen und Künstlern stattfinden, die als Grafikdesigner, Zeichner, Illustratoren oder Gebrauchsdesigner gearbeitet haben und dabei Handwerk, Kunst und Theorie zu verbinden wissen.

 

Die Arbeitsweise von Katrin Evers verleugnet nicht ihre grafischen Erfahrungen. Sie nutzt drucktechnische Verfahren wie Frottage, Monotypie oder Collage, um darauf in einer farbintensiven Malerei Öl, Acryl, Tusche oder Kreide anzulegen. In den großformatigen, auf textilem Grund angelegten Werken wird die grafische Zeichenschrift farbintensiv entrollt, die Bildfläche zeichenartig auf gerastert und einzelne Bildteile mittels grafischer Elemente konturiert. Die Flächenstruktur organisiert Evers im Wege einer expressiven Farbigkeit, mit einem unverkennbar vitalen Farbduktus. Überwiegt das grafische Schwarz-Weiß werden spontane Farbverläufe in die Fläche eingebunden. Bilder, die durch eine figürliche Ikonografie gegliedert sind, zeigen im Raster der Fläche den Einschluss grafischer Merkmale. In der Verbindung von grafischem und malerischem Gepräge offenbart sich ein ornamentales Gefüge, eine Formenentwicklung, die auf Sinngebung gerichtet ist.

 

Die inhaltliche Bildsprache von Katrin Evers sucht Erfahrungen zwischen Traum und Realität. Sie ist bestrebt, das Unvorhersehbare, das im Unterbewusstsein Verborgene schöpferisch zu erschließen. Katrin Evers öffnet den Blick für universelle Symbole und archaische Erfahrungen menschlicher Existenz. Es geht dieser Malerin um Zeitlichkeit, um Strukturen und Rhythmen, um den Lebensprozess in seiner Vielfalt und Kontinuität. Dabei bleibt für den Betrachter viel Raum für freie Assoziationen, für das eigene Entdecken, für das interaktive Spiel zwischen Gegebenem und Gedachtem.

 

Der Lehrer Gerhard Berger zeigte sich in seinen Werken von christlicher Symbolik beeinflusst; die Trinität sah er in Farbe, Form und Inhalt als Bewahrung, Zukunft und geistliche Durchdringung. Die Bildentstehung wird durch das Denken mit dem Ziel vorentschieden, Erscheinungen zu einem Ganzen zu verdichten. Der Vorrang des Inhaltlichen gilt auch für Katrin Evers. Die Themenfindung geht dem malerischen Impuls voraus. Nach dem initialen Gedanken erfolgt die malerische Umsetzung, in der Regel in einem seriellen Ansatz. Christliche Intuition spielt an dieser Stelle ebenso eine Rolle wie das Ausgreifen in den interreligiösen Raum, narrativ geschichtet, vielleicht mit einer kosmologischen Perspektive.

 

Berthold Grzywatz begreift „Freiräume“ als Frage der Selbstfindung, als ein Szenarium der Krisenbewältigung in einer Situation, die durch eine allgemeine Desorientierung charakterisiert ist. Seine Skulpturen nutzen Formen und Oberflächen für kontrastierende Texturen zwischen Bewegung und Ruhe, um die Dynamik gegenwärtiger Zustände und Situationen bildnerisch zu erschließen.

 

 

 

 

 

Berthold Grzywatz

Free Spaces.

Exhibition and painting by Katrin Evers

in cooperation with Berthold Grzywatz

 

Under the title "Freiräume" the gallery [ Der Lokschuppen ] shows paintings by Katrin Evers (Hamburg) as well as sculptures and a video work by Berthold Grzywatz.

 

Katrin Evers first worked as a lithographer, then earned her diploma as an advertising engineer at the Fachhochschule Druck in Stuttgart-Vaihingen before studying free painting and applied graphics at the Akademie der schönen Künste in Munich. Her most important teacher was Gerhard Berger, profiled in experimental and applied graphics and typography, while in his painting he prefers monochrome lines, colors and surfaces.

 

As an artist, Katrin Evers can look back on a long series of exhibitions. I only mention the exhibitions in the Lamberti church in Oldenburg or in the cathedral in Meldorf. As a constant seeker, she strives intensively for dialogue with other artists. She has frequently participated in the international summer academies for art and design in Hamburg and has worked with artists such as Gerald Brettschuh, Jan Köchermann, Piet Warffemius and Laurentz Thurn. The academy sees itself as a temporary terrain for experi-mental work, an institution that was founded as part of the Hamburg University of Applied Sciences. This institution as well as the encounters say decisive things about the location of Katrin Evers: Design and graphics are important pillars of her artistic activity. It is not surprising that the collaborations take place with artists who have worked as graphic designers, draftsmen, illustrators or utility designers and who know how to combine craft, art and theorie.

 

Katrin Evers' working method does not deny her graphic experience. She uses printmaking techniques such as frottage, monotype or collage, on which she applies oil, acrylic, ink or chalk in a color-intensive painting. In the large-format works, which are laid out on a textile ground, the graphic lettering is unrolled in intense color, the surface of the picture is rastered like a sign, and individual parts of the picture are contoured by means of graphic elements. Evers organizes the surface structure in the way of an expressive colorfulness, with an unmistakably vital color duct. The graphic black and white predominates, and spontaneous color gradients are integrated into the surface. Images structured by figurative iconography show the inclusion of graphic features in the grid of the surface. The combination of graphic and painterly features reveals an ornamental structure, a development of forms that is directed towards the creation of meaning.

The pictorial language of Katrin Evers seeks experiences between dream and reality. She strives to creatively open up the unpredictable, that which is hidden in the subconscious. Katrin Evers opens the view for universal symbols and archaic experiences of human existence. This painter is concerned with temporality, with structures and rhythms, with the process of life in its diversity and continuity. Thereby the viewer is left with a lot of room for free associations, for his own discovery, for the interactive play between the given and the thought.

 

The teacher Gerhard Berger was influenced by Christian symbolism in his works; he saw the Trinity in color, form and content as preservation, future and spiritual penetration. The formation of the picture is pre-determined by thinking with the aim of condensing appearances into a whole. The priority of the content also applies to Katrin E-vers. The theme finding precedes the painterly impulse. After the initial thought, the painterly realization follows, usually in a serial approach. Christian intuition plays a role at this point, as does reaching out into interreligious space, layered narratively, perhaps with a cosmological perspective.

 

Berthold Grzywatz understands "Freiräume" as a question of self-discovery, as a scenario of crisis management in a situation characterized by a general disorientation. His sculptures use forms and surfaces for contrasting textures between movement and rest in order to open up the dynamics of present states and situations pictorially.

 

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