Berthold Grzywatz
DREI ELEMENTE – Wettbewerbsentwurf.
Wettbewerb „Grenze“ des Stadtbezirks Berlin-Mitte
und des Schwalm-Eder-Kreises, 2012
Projektbeschreibung:
Auf einer Basisplatte werden drei rechteckige Stelen verankert; sie werden mit einer mittleren Höhenentwicklung gestaffelt angeordnet. Jeweils an der rechten Seite der Stelen werden dünne Edelstahlbleche mit gleicher Breite, aber in unterschiedlicher Länge angebracht, die aus der Mitte heraus in einer bogenförmigen Bewegung stets zum linken oberen Punkt der Stelen geführt werden sollen. An den jeweiligen seitlichen Punkten schließen die Edelstahlbleche bündig mit den Seitenflächen der Stelen ab. Um die Spannung der Bleche abzufangen, werden sie flächig an den Stelenseiten mit Edelstahlrundköpfen befestigt. Die Vorderseiten der Stelen werden durch Eingriffe in das Material strukturiert gestaltet, die Seiten- und Rückflächen werden glatt geschliffen. Die linken schmalen Seitenflächen der Stelen sollen im unteren Holzbereich eine Lasur in den Farben Schwarz, Rot, Gelb (Gold) erhalten, die Oberflächen der übrigen Flächen werden farblos behandelt.
Die vorgesehenen Größenverhältnisse stellen einen Vorschlag dar, sie sind variierbar und können örtlichen Gegebenheiten angepasst werden.
Material:
- drei massive Eichenbohlen in den Maßen: - 180x40x15 cm
- 220x40x15 cm
- 260x40x15 cm
- drei 1-2 cm starke Edelstahlbleche in den Maßen: - 60x180 cm
- 60x220 cm
- 60x260 cm
- jeweilig 2 massive Stahlrohre von unterschiedlicher Länge zur Verankerung der Stelen in der Bodenplatte
- Hartöl und Farblasur
- Rundkopfschrauben in Edelstahl
Idee:
Der Gedanke von den „drei Elementen“ nimmt symbolisch das Faktum der Teilung auf, die gestaffelte Anordnung charakterisiert die Grenzen zwischen den Teilen, die einerseits auf Distanz verweisen, andererseits aber Nähe nicht verleugnen können, was durch die zurückhaltende, eher angedeutete farbliche Gestaltung der schmalen linken Seitenflächen, soweit sie das Holzmaterial sichtbar werden lassen, unterstrichen wird. Die Eigenheit der Teile bzw. ihre Subjektivität wird in der geschlossenen Bewegung der Edelstahlteile verbildlicht. Dabei soll die in den Raum greifende Bewegung auf nach außen gerichtete Ansprüche und angestrengte Wirkungen aufmerksam machen, indessen zugleich verdeutlichen, dass diese angestrebten Wirkungen durch die Nicht-Vermittelbarkeit der politisch-ideologischen Gegensätze in sich beschränkt bleiben. Insofern wird die Skulptur zum Symbol menschlicher Erfahrung von Grenzen.
Berthold Grzywatz
PROJECT - THREE ELEMENTS
Design for the project "Border
Project description:
Three rectangular stelae are anchored on a base plate; they are arranged in a staggered manner with a medium height development. Thin stainless steel sheets of the same
width but different lengths will be attached to the right side of each of the stelae. They will be guided from the centre in an arc-shaped movement always to the upper left point of the stelae. At
the respective lateral points, the stainless steel sheets are flush with the sides of the stelae. In order to absorb the tension of the sheets, they are fastened flat to the sides of the stelae with
stainless steel round heads. The front sides of the stelae are given a structured design by intervening in the material, while the side and rear surfaces are ground smooth. The left narrow side
surfaces of the stelae are to receive a glaze in the colours black, red, yellow (gold) in the lower wood area, the surfaces of the remaining surfaces are to be treated colourless.
Idea:
The idea of the "three elements" symbolically takes up the fact of division, the staggered arrangement characterises the boundaries between the parts, which on the one hand refer to distance, but on the other hand cannot deny proximity, which is underlined by the restrained, rather implied colour design of the narrow left side surfaces, as far as they allow the wooden material to be visible. The peculiarity of the parts or their subjectivity is visualised in the closed movement of the stainless steel parts. The movement reaching into the space is intended to draw attention to outwardly directed claims and strained effects, while at the same time making clear that these intended effects are limited by the non-mediatedness of the political-ideological contrasts.