Aus der Eröffnungsrede des künstlerischen Leiters PD Dr.
Berthold Grzywatz:
…Vor der Eröffnung des Forum Junge Kunst noch einige
Worte zu den ausgestellten Werken. Nicht vergessen
dürfen wir, dass es sich bei den ausgestellten Arbeiten
um Werke handelt, die einer freiberuflichen Existenz als
Künstlerin oder Künstler geschuldet sind. Vielmehr
werden hier Werke präsentiert, die eine enge Beziehung
zum Schulunterricht, dessen Lehrpläne und Curricula
haben.
Um so bemerkenswerter ist es, wenn sich bei den verschiedensten Arbeiten Ansätze zeigen, die auf Talent und mitunter auf einen eigenständigen künstlerischen Duktus verweisen.
Das macht sich in unterschiedlichen Weisen des Herangehens an die künstlerische Auseinandersetzung bemerkbar. Einmal ist es die Konfrontation mit der Tradition, dem überlieferten, museal vermittelten Bestand der künstlerischen Produktion, die in Dialogen und künstlerischen Antworten mündet oder Anlass zu plastischen Umsetzungen ist, die auf menschliche Stimmungen oder Gefühlslagen ausgerichtet sind.
Ein anderes Mal ist es der intellektuelle Ausgang bei aktuellen gesellschaftspolitischen Problemen oder Fragestellungen, die unter Einschluss der eigenen Betroffenheit auf künstlerische Verdichtung abzielen. In dieser Hinsicht darf insbesondere auf die Problematik der Stellung der Frau in unserer Gesellschaft hingewiesen werden, auf Identität, Frauenrechte und gesellschaftlich vermittelte Rollenbilder, auf Ungleichheit, Sexualisierung und persönliche Befreiung.
Oder es ist der Umgang mit der Natur und unserer Umwelt, die dem menschlichen Egoismus ausgeliefert ist, dem Vorrang von Konsum und materiellem Wohlstand.
Schließlich ist es die künstlerische Energie oder Fantasie, die sich in Entwürfen entfaltet, mit denen Menschen in immer neue Zusammenhänge gestellt werden, vieldeutig und multiperspektivisch...
Der Publikumspreis
Stimmengleichheit unter vier Beteiligten
Ausstellungsimpressionen