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Priv.-Doz. Dr. phil. habil. Berthold Grzywatz


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Was noch geschehen kann

Was noch geschehen kann - Frontseite

 

Herstellungsjahr: 2023

Maße: 232 x 76 x 26 cm

 

 

 

I Technik und Gestaltung

 

Das Werk wird in seiner Gestaltung durch einen dreigliedrigen Aufbau charakterisiert. Die Basis bildet ein kurzer UNP-Träger, d. h. ein Breitflanschträger mit konisch nach innen zulaufenden Flanschen. Die Schmalseiten werden nicht parallel, sondern linksseitig spitz zulaufend nach außen geführt.

 

Das zentrale Objekt ist mittig auf dem Trägerelement positioniert und entfaltet sich in annähernd doppelter S-Form nach oben, mit einer ebenfalls nach links auslaufenden Spitze.

Das Zentralobjekt habe ich mit einem polygonalen Edelstahlelement kombiniert, das mit einer Breitflansch an der Spitze und einem Rundstab im Abschluss des oberen Bereichs mit dem plastischen Körper verbunden wird.

 

Der geschnittene UNP-Träger wurde mit unterschiedlichen Körnungen geschliffen, mehrfach grundiert und mit einem weißen Acryllack in mehreren Schichten versiegelt.

 

Das komplexe Zentralobjekt besteht aus Buchenholz. Es wurde in Form gesägt und erhielt in aufwändiger Bearbeitung tiefgründig strukturierte, asymmetrisch gefasste Oberflächen. Ein bewegter Körper wird von mir in Szene gesetzt mit unregelmäßig angeordneten bzw. aufgelösten Flächen. Nach dem letzten Feinschliff erfolgte eine intensive Grundierung, der doppelte Auftrag eines speziellen Vorlacks sowie die Versiegelung durch einen Metalleffektlack in hellerer blauer (enzianblau) Tönung.

 

Die Verbindung zur Basis erfolgt über eine mit der Basis verschweißte stärkere Gewindestange und die Verwendung eines Zwei-Komponenten-Klebstoffs, der für einen sicheren Halt sorgt.

 

Das seitliche Edelstahlobjekt wurde nach meinem Modell mit Wasserstrahl geschnitten und anschließend entgratet. In etwa zwölf Schleifgängen wurde der Stahl hochpoliert. Über Schrauben an der oberen Breitflansch und Verklebung des unteren Stabs in der gefertigten Bohrung wurde das Element mit dem Zentralobjekt verbunden. In seiner äußeren Gestalt soll das Polygon an ein Segel erinnern.

 

 

II Idee

 

Der zentrale Gedanke des Werks konzentriert sich auf den Menschen, in seiner Existenz zwischen dem Eigenen und dem Fremden, zwischen Selbst und Mitwelt, zwischen Geschichte und Wirklichkeit.

 

Das Ich, symbolisiert in der Skulptur durch die angedeutete doppelte S-Form, durch die Wirbelsäule als zentralem Element des Skeletts und Voraussetzung des aufrechten menschlichen Gangs, mag sich als Subjekt sehen, dessen Befindlichkeit das eigentliche Wirkliche darstellt. In der Erfahrung seines Lebens kommt er möglicherweise zu der Ansicht, dass er seine Situation frei und eigenständig gestalten und unter Umständen aus sich selbst heraustreten kann, wie von einem Segel angetrieben.

Das Leben, symbolisch konkretisiert in der komplexen Gestalt von Linien, Flächen und Einbrüchen der zentralen plastischen Form, ist unterdes nicht als individuelles Sein zu sehen, da ich einerseits in eine wirkliche Situation hineingestellt bin, die mir Bedingungen auferlegt, und ich andererseits nicht ohne mitmenschlichen Bezug bin. Der Weg zu mir selbst oder das Klären meines Ichs wird immer durch meine Mitmenschen in der Zeit beeinflusst sein, was immer auch noch geschehen kann.

 

Das Segel treibt mich nicht allein an, sondern die Gemeinschaft, in der meine Existenz ruht. Aus dieser Perspektive bin ich vor den und für die anderen verantwortlich, eine Verantwortung, die auch die anderen tragen.

 

 

Was noch geschehen kann - Ausschnitt
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