„Erzählungen vom Ich“
Die Skulptur, die Plastik oder das Objekt versteht Berthold Grzywatz in seiner künstlerischen Arbeit als Chiffre, die Sinnlich-Fassbares und Gedankliches zu einer untrennbaren Einheit verschmilzt. Aber nicht im Sinne einer allgemeinen Zugänglichkeit oder gar einer Anschauung von Wirklichem, sondern als subjektive Empfindung, die in einer sinnentleerten Welt neue Bedeutungen zu schaffen sucht. Der Betrachter kann an dieser Welt teilhaben, wenn er sich auf das durch Material und Form entwickelte Bildwerk und auf die Vielfalt seiner möglichen Assoziationen einlässt.
Straße
Und sie marschieren,
Gestanzter Schritt,
Dem Asphalt abgetrotzt.
Lederjacken
Auf stählerner Stange
In der Mittagszeit,
Wenn Eile ist.
Am Bordstein
Ein menschliches Floß,
Arme in Ruderbewegung,
Ein Stock bietet Hilfe.
Der Rücken gebeugt –
Schläge, Tritte,
Doch das war gestern.
Die andere Straßenseite,
Sie erscheint nur so weit.
Aus: Berthold Grzywatz,
Ortserkundung, Gedichte, S. 5.
Inneres und Äußeres soll in seiner gegenseitigen Durchdringung begriffen und erfahrbar gemacht werden, auch das Fragmentarische von Biographien ist zu entdecken.
Berthold Grzywatz lebt und arbeitet im Landkreis Kassel (Ahnatal) und in Schleswig-Holstein (Rendsburg, Westerrönfeld).
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Neustart Kultur: Programmteil "Pandemiebedingte Investitionen zur Erhal-tung und Stärkung der bundesweit bedeutenden Kulturlandschaft" für Mu-seen, Ausstellungshäuser und öffentlich zugängliche Gedenkstätten.
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