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Priv.-Doz. Dr. phil. habil. Berthold Grzywatz


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Zustände im Licht

 

Ausstellung mit Birgit Soine (Hannover, Malerei) und Berthold Grzywatz (Holzskulpturen )

 

28. Februar 2025 bis 4. April 2025

 

 

Berthold Grzywatz

„Zustände im Licht“.

Eine Ausstellung mit Birgit Soine (Hannover, Malerei) und Berthold Grzywatz (Holzskulptur)

 

Das Jahresprogramm 2025 der Galerie [ Der Lokschuppen ] beginnt mit einer vielgestaltigen Ausstellung: Gezeigt werden Malerei der Hannoveraner Malerin Birgit Soine in Kooperation mit Holzskulpturen von Berthold Grzywatz.

 

Birgit Soine studierte Kunst an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. Zu ihren Lehrern gehört Gerhard Rühm, der Freie Kunst mit den Schwerpunkten Zeichnen, Grafik sowie künstlerischer Grenzbereich lehrt und sich selbst als intermedialen Künstler versteht. Nach dem Studium arbeitet Soine als Mediendesignerin, unterrichtet später an verschiedenen Einrichtungen Kunst- und Gestaltungslehre, um sich schließlich zu Beginn der zwanziger Jahre allein der freien Kunst zu widmen. Ihre Erfahrungen in der angewandten Kunst schlagen sich in Teilnahmen an Ausstellungen wie etwa im August Kestner Museum Hannover nieder, zudem ist sie häufig auf Kunstmessen vertreten, beispielsweise beim Zollverein Essen, dem Berliner Kunstquartier Bethanien oder der NeuArT Dresden.

Soines Malerei, oft in der Materialkombination von Acryl, Kreide, Pigment, Kreide und Stiften breitet beim bildnerischen Umsetzen ihrer Themen die sich im Licht entfaltenden Farbnuancen aus. Auf Leinwand oder Papier entwickelt sie eine farbliche Tiefenstaffelung, die in ihrer räumlichen Wirkung zum Abbild des menschlichen Seins und seiner Vergänglichkeit wird. Nicht die konkrete Individualität greift Soine auf, sondern das, was den Menschen ausmacht, wohlwissend, dass der Blick auf dessen Existenz stets persönlich bleibt.

 

Die entwickelte Farbintensität auf der Leinwand umschreibt Soine als eine „Visualisierung des Lebens“, im Licht konkretisiert sich die Komplexität der Existenz und ihre Vergänglichkeit. Licht und Farbe treten daher nicht als relative Wirklichkeiten in Erscheinung, insofern sich die Bildgestalt im Verhältnis von Malen und Sehen realisiert, wie es uns der Impressionismus lehrt, sondern – ganz anders - in einer emotional, bildnerisch und inhaltlich aufgeladenen Gestaltung, die sich gleichsam sinnstiftend entfaltet.

 

Das lässt sich detailreich an Bildentwürfen erkennen, die die menschliche Figur oder Schriftzeichen einschließen. Mit wenigen Strichen wird der Mensch umrissen oder durch den angedeuteten Schlagschatten in den Hintergrund eingebunden, abstrahiert in ein Gesamtgeschehen, in dem sich die Individualität verliert. Der Mensch, dominiert durch globale Strukturzusammenhänge und Sachzwänge, durch Technologie und Wissenschaft scheint hier nicht mehr als Subjekt greifbar zu sein. Wir hoffen indessen auf seine Verantwortung und sein Bewusstsein zum Handeln zwischen Gelingen und Scheitern.

 

Die Integration von typografischen Zeichen in die Bildgestalt ist bei Soine als kompositorisches Element zu verstehen. Das Schriftzeichen wird in eine bildnerische Funktion gesetzt. Es verweist nicht ausschließlich auf eine inhaltliche Ebene. Es wird vielmehr ein visueller Dialog von Text und Bild angeregt, wie es bei Soines Lehrer Gerhard Rühm zu beobachten ist. Die grafischen Elemente fügen sich in die bildnerische Ordnung, gewissermaßen in einer konzeptuell angelegten Geste, die den verschiedensten Assoziationen Raum gibt.

 

Auf die materialisierte Farblichkeit Soines antwortet Berthold Grzywatz mit monochromen Skulpturen. Bestechend in der Reduktion der Form; mitunter blockhaft, mit wenigen linearen Ausformungen, gelegentlich kontrastierend zwischen flächiger Ruhe und strichförmigen Rastern. Die monochrome Fassung des Holzes konzentriert den Blick auf die Form und ihre Wirkung in Raum und Licht. Und zuweilen von einem Arrangement aus Edelstahl begleitet, das den einfarbigen skulpturalen Elementen Resonanz, Spiegelung und Erweiterung gibt.

 

Die bevorzugten Holzmaterialien sind Eiche, Buche oder Lärche. Die Form wird in der Regel aus größeren Blöcken geschnitten. Sobald die Säge versagt, kommen in vielfachen Arbeitsgängen Schleif- und Poliermittel zum Einsatz, die das Werkstück in seine endgültige Form bringen. Anschließend wird nach Grundierung und Vorlack ein Effektlack zum Einsatz gebracht, der dem Holzkörper einen metallischen Perlglanz verleiht, so dass die Skulptur eine unmittelbare, in den Raum abstrahlende Wirkung erzielt. Diese Wirkung wird durch die Reflexe des Edelstahls noch einmal verstärkt. Im Ergebnis erschließt sich dem Betrachter ein differenziertes Körper-Raum-Licht- Kontinuum. 

 

Berthold Grzywatz
‘States in the light’.

An exhibition with Birgit Soine (Hanover, painting) and Berthold Grzywatz (wood sculpture)

 

The 2025 annual programme at Galerie [ Der Lokschuppen ] begins with a multifaceted exhibition featuring paintings by Hanoverian painter Birgit Soine in collaboration with wood sculptures by Berthold Grzywatz.

Birgit Soine studied art at the Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. Her teachers include Gerhard Rühm, who teaches fine art with a focus on drawing, graphics and artistic border areas and sees himself as an intermedia artist. After graduating, Soine worked as a media designer and later taught art and design at various institutions before finally devoting herself solely to fine art at the beginning of the 1920s. Her experience in applied art is reflected in her participation in exhibitions such as the August Kestner Museum in Hanover, and she is also frequently represented at art fairs such as the Zollverein Essen, Berlin's Kunstquartier Bethanien and NeuArT Dresden. 

 

Soine's paintings, often using a combination of acrylic, chalk, pigment, chalk and pencils, spread out the nuances of colour that unfold in the light as she translates her themes. On canvas or paper, she develops a depth of colour which, in its spatial effect, becomes an image of the human condition and its transience.Soine does not focus on concrete individuality, but rather on what defines people, knowing full well that the view of their existence always remains personal. 

 

Soine describes the intensity of colour developed on the canvas as a ‘visualisation of life’; the complexity of existence and its transience are concretised in light. Light and colour therefore do not appear as relative realities, insofar as the pictorial form is realised in the relationship between painting and seeing, as Impressionism teaches us, but - quite differently - in an emotionally, pictorially and contextually charged design that unfolds in a meaningful way.

This can be recognised in great detail in pictorial designs that include the human figure or characters. With just a few strokes, the person is outlined or integrated into the background by means of an implied cast shadow, abstracted into an overall event in which individuality is lost. The human being, dominated by global structural contexts and material constraints, by technology and science, no longer seems to be tangible as a subject. However, we hope for his responsibility and his awareness to act between success and failure.

 

The favoured wood materials are oak, beech or larch. The mould is usually cut from larger blocks. As soon as the saw fails, sanding and polishing agents are used in multiple work steps to give the workpiece its final shape. After priming and pre-coating, an effect varnish is then applied to give the wooden body a metallic pearlescent lustre, so that the sculpture has an immediate effect that radiates into the room. This effect is further emphasised by the reflections of the stainless steel. The result for the viewer is a differentiated continuum of body, space and light.  

 

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